Verhaltene Resonanz beim Gosheimer Erlebnissonntag
Der Heuberg-Erlebnissonntag am 25.9. blieb in Gosheim in Sachen Resonanz etwas hinter den Erwartungen zurück: So säumten in diesem Jahr deutlich weniger Besucher die Rennstrecke als bei der letzten Veranstaltung 2019 vor der Corona-Zwangspause, und auch die US-Car-Szene war auf dem Hermle-Areal mit deutlich weniger Fahrzeugen als in den Vorjahren vertreten. Dennoch hatten die bewirtenden Vereine gut zu tun und das Publikum seinen Spaß - auch am Hobbykünstlermarkt in einer Etage der Hermle-Fertigung.
Vermutlich hatten die eher schlechten Wetterprognosen und die kühle Witterung für die ungewohnte Zurückhaltung gesorgt, mit der die Besucher nach Gosheim kamen: So fanden sich entlang der Seifenkisten-Rennstrecke in Gosheims Mitte ungewöhnlich wenige Gäste ein, um die Rennen in den sieben Kategorien zu verfolgen - und auch die Anzahl der teilnehmenden Fahrerinnen und Fahrer in den Seifenkisten blieb hinter den Vorjahren zurück. Das gleiche Bild zeigte sich auch bei den US-Cars: So hatte man aus den Erfahrungen der Vorjahre mit engen Platzverhältnissen rund um die Hermle-Uhrenfabrik in diesem Jahr eine Baujahrbegrenzung eingeführt, um den Andrang der Boliden etwas zu entzerren. Die schlechte Wetterprognose der Vortage führte dann jedoch zu einem sehr verhaltenen Besuch von US-Fahrzeugen auf dem Gelände. Dennoch boten die angereisten Fahrzeuge rund 40 Mitfahrten an, die verlost wurden und große Nachfrage bei den kleinen und großen Fans fanden, insbesondere wenn es um eine Runde mit Sirenengeheul in einem der amerikanischen Polizeiwagen ging: Rund 200 Euro konnten so für die „Freunde der Behinderten" mit dem Losverkauf immerhin eingenommen werden. Bei den Hobbykünstlern auf einer Etage der Hermle-Uhrenfabrik herrschte zeitweise ebenfalls großer Publikumsbetrieb. Bei den Kinderattraktionen am Rathaus wie Schminken, Hüpfburg oder Ponyreiten fanden sich ebenfalls viele Begeisterte, die die Angebote gerne nutzten. Und auch die Essensstände der Vereine hatten zeitweise gut zu tun, um die Nachfrage zu befriedigen.
Dennoch machte sich bei den Seifenkisten-Rennen bemerkbar, dass die Veranstaltung weniger Resonanz fand als in den Vorjahren: Dennoch gab es bei der Siegerehrung für Moderator Norbert Weber und Gosheims Bürgermeister André Kielack viele Medaillen, Urkunden und Pokale zu verteilen. Mit zwölf Startenden war die „Funklasse" am stärksten besetzt, die Benjamin Rill vor Maxim Lutz und Abdulbakir Celik für sich entscheiden konnte.
Mit sieben Teams am zweitstärksten besetzt war die Kategorie „Handwerker und Vereine": Hier trumpfte die Feuerwehr Gosheim nicht nur mit einer der lautesten, sondern auch mit der schnellsten Seifenkiste auf und gewann vor der Narrenzunft Gosheim und dem TV Gosheim. Hart gekämpft wurde im „Firmen- und Azubi-Cup", bei dem sich das Azubi-Team 1 von Schuler Präzisionstechnik mit hauchdünnem Vorsprung vor den Kollegen des Schuler-Azubi-Teams 2 platzierte. Das Team Gebrüder Rückert 1 holte den dritten Rang, die Grimm AG verpasste diesen Podiumsplatz um nur eine Zehntelsekunde. Die ebenfalls gestartete Mannschaft von Gewatec musste, ebenso wie das Team Gebrüder Rückert 2, wegen technischer Probleme ausscheiden.
Mit nur wenigen Teams war auch der Seifenkisten-Verband in diesem Jahr in Gosheim an den Rennen beteiligt. Die Speed-Klasse war nur mit zwei Teilnehmern besetzt - und die sind Brüder: Colin gewann den Wettbewerb hauchdünn vor seinem Bruder Levi Maximow. Ein Geschwisterduell war auch die Klasse „Elite XL-Klasse BW", die Marius Werner mit hauchdünnem Vorsprung vor seiner Schwester Emely gewann. In der Klasse „Junior BW" gewann Finja Kirchner vor Max Werner und Jaron Kirchner - gleichzeitig umfasste das Starterfeld ebenfalls nur diese drei Teilnehmenden. Ebenfalls ein Trio machte die „Senior-Klasse BW" unter sich als Teilnehmerfeld aus: Nahla Kirchner hatte hier die Nase vor Torben und Justus Held vorn.
Publikumspreise für die schönsten Seifenkisten holten in der Handwerker- und Vereinskategorie die „Tennis-Tussis" des TC Heuberg, in der Funklasse freute sich Moritz Müller über einen Preis, der bereits kurz vor Rennbeginn mit einem Plattfuß an seiner Seifenkiste ausscheiden musste.